Shop bewirbt satirisches Blümel-Leiberl, bekommt Steuerprüfung am nächsten Tag
Datum: Samstag, dem 08. Mai 2021
Thema: Einkauf & Shopping Tips


Der Betreiber der "Shirt-Schmiede" wundert sich über den Zufall, das Finanzministerium bestreitet einen Zusammenhang vehement.

Sebastian Fellner 8. Mai 2021, 11:00 816 Postings

Wien – Der Daumen nach oben gestreckt, in der anderen Hand der Laptop, ein Lächeln auf den Lippen, darunter der Schriftzug "Supersauber 2.0". In der Karikatur von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) sind gleich eine Reihe von Anspielungen auf verschiedene Skandale der Volkspartei vereint. Mit dem Text "Happy End: Gernot und sein Laptop endlich wieder vereint!" bewirbt der Unternehmer Manuel Fadinger seit Dienstag T-Shirts mit diesem Motiv. Fadinger betreibt die "Shirt Schmiede", einen Onlineshop für Leiberl mit teils satirischem Aufdruck. Nun wundert er sich über einen Zufall: Am Dienstag postete er das neue Blümel-Leiberl auf Instagram und Facebook. Am nächsten Tag kündigte sich ein Mitarbeiter des Finanzamts per E-Mail für eine Steuerprüfung an. Der Niederösterreicher ist vor allem erstaunt darüber, wie ihn das Finanzamt erreicht hat: Denn das E-Mail ging an die Adresse office@shirt-schmiede.at. Eine Adresse, die Fadinger laut eigenen Angaben nicht bei der Finanz hinterlegt hat.

Affront fürs Ministerium
Ein Sprecher des Finanzministeriums wirkt alleine schon von der Anfrage über einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Shirt und der Prüfung brüskiert. "Die Vorwürfe sind gänzlich falsch. Grundsätzlich liegt der Vollzug ausschließlich bei den Abgabenbehörden. Etwaige anderslautende Vermutungen werden strikt zurückgewiesen", heißt es in einer Stellungnahme gegenüber dem "Standard". Aufgrund der "abgabenrechtlichen Geheimhaltungspflicht" dürfe man aber zu dem konkreten Fall keine Stellungnahme geben. Ohne das zu tun verweist der Sprecher allerdings darauf, dass die Adresse office@shirt-schmiede.at für die Öffentlichkeit auch ganz einfach im Firmenverzeichnis der Wirtschaftskammer zu finden ist.

Fadinger verweist darauf, dass er die Shirtschmiede dort nur eingetragen hat, um ins berüchtigte "Kaufhaus Österreich" aufgenommen zu werden – und dass er auch eine Webdesign-Agentur betreibt, ebenfalls als Einzelunternehmer. Eine Information über eine Auszahlung aus dem Härtefallfonds ging an Fadingers persönliche Googlemail-Adresse, das E-Mail liegt dem STANDARD vor. Abgewickelt hat die Zahlung die Wirtschaftskammer im Auftrag der Republik.

Am Montag trifft der Unternehmer nun jedenfalls seinen Steuerberater, um sich auf die vom Finanzamt angekündigte Prüfung vorzubereiten. Der sieht er gelassen entgegen, sagt er. (Sebastian Fellner, 8.5.2021)

Quelle: "Standard"
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Walter Vymyslicky
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